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Deckenheizung und Kühlung in Lehmbauweise

Geschrieben von: naturbaustoffladen Admin

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Lesezeit 3 min

Deckenheizung und Kühlung in Lehmbauweise


Jede Flächenheizung lässt sich auch zur Kühlung nutzen. So auch bei der Deckenheizung und Kühlung in Lehmbauweise. Um die Heizfläche auch als Kühlfläche nutzen zu können, muß die Wärmeerzeugung entsprechend in der Lage sein, die Wärme aus dem Raum abzuführen und Kühlwasser zur Verfügung zu stellen. Für solch eine Deckenheizung und Kühlung eignen sich vor allem Wärmepumpenanlagen.


Auf Grund der Thermik stellt die Deckenfläche letztlich die ideale Kühlfläche dar; die warme Luft steigt nach oben und kühlt sich an der Deckenoberfläche ab. Hierzu nutzt man am besten das Klimaelementsystem. So kann man schnell und einfach eine Deckenheizung und Kühlung in Lehmbauweise errichten, also eine natürliche Klimaanlage, die sanft und angenehm kühlt, ganz ohne Zugluft und Geräusche!

Technisch gesehen sind die Flächenheizungssysteme gleich aufgebaut wie zur Flächenkühlung. Der Unterschied liegt allein in der Temperatur des Heiz- bzw. Kühlwassers. Deshalb bietet es sich an, dieselbe Fläche im Sommer zum Kühlen und im Winter zum Heizen zu nutzen. So stellt die Deckenheizung und Kühlung in einem System eine Klimaanlage ohne Luftumwälzung dar.


Die erforderlichen Kühlflächen können in der Praxis gegebenenfalls deutlich größer als die erforderlichen Heizflächen sein. Dies bringt jedoch praktischerweise die Möglichkeit mit sich, im Heizfall die Vorlauftemperaturen sehr niedrig halten zu können. Dadurch erzielt man gute Auslegungswerte für die Wärmepumpenanlage. 


Deckenheizung und Kühlung mit dem Klimaelement


Das Klimaelementsystem ist sowohl für Altbauten und Neubauten gleichermaßen geeignet. Auch der nachträgliche Einbau ist möglich. Für die Nutzung als Deckenheizung und Kühlung stehen spezielle Platten (Klimaelement MV-D) zur Verfügung, die mit einem geringen Anteil Disperson stabilisiert sind.

In der Vielfalt der Kühldecken zeichnet sich die Deckenheizung und Kühlung in Lehmbauweise mit dem Klimaelementsystem durch seine herausragenden Eigenschaften aus. Es lässt sich sehr schnell und sauber installieren und zügig in Betrieb nehmen. Zudem entsteht durch die Klimaelemente eine durchgehende, gleichmäßige Deckenoberfläche. Durch die geringe Aufbauhöhe mit einer Plattenstärke von 25 mm mit integrierten wasserführenden Leitungen ist diese Kühldecke auch sehr gut für Altbauten geeignet.


Durch den Einsatz von Lehm bei der Deckenheizung und Kühlung wird der Kühleffekt bei einer Deckenkühlung verstärkt. Die Speicherfähigkeit des Lehmes führt dazu, dass die Wärme der Raumluft durch den Lehm aufgenommen und gespeichert wird. Dadurch entsteht bereits ein Kühleffekt, ohne dass Kühlwasser durch die Klimaelemente fliesst.


Deckenheizung und Kühlung über Wärmestrahlung


Die Deckenheizung und Kühlung funktioniert tatsächlich auch über Wärmestrahlung, nur in einer anderer Richtung. Die überschüssige Wärme wird vom menschlichen Körper zur Kühlfläche hin abgestrahlt. Von der Oberfläche der Lehmdecke wird sie dann über die im Klimaelement integrierten Kühlleitungen an das Kühlwasser übertragen. Das Kühlwasser wird also erwärmt. Über die Kühlleitungen fliesst die Wärme zurück zur Wärmepumpe, wo die Wärme dem Wasser entzogen, also abgekühlt wird.

Die Kühlleistung einer Deckenheizung und Kühlung ist im Vergleich zu anderen Kühlflächen am größten, weil im Deckenbereich noch der konvektive Anteil dazu kommt: warme Raumluft steigt nach oben und wird an der Deckenoberfläche abgekühlt. Soll mit der Kühlfläche auch geheizt werden, ist das problemlos machbar.

Da aufgrund der relativ geringen Kühlleistung wird eine Kühlfläche eher groß ausgelegt wird, kommt man beim Heizen dann mit sehr geringen Heizwassertemperaturen aus. Dies ermöglicht eine effiziente Nutzung der Wärmepumpe.


Vorteile einer Deckenheizung und Kühlung in Lehm


Eine Deckenheizung und Kühlung in Lehmbauweise nutzt die herausragenden Eigenschaften des Baustoffes Lehm. Durch das sehr gute Sorptionsverhalten von Lehm, wird die Raumluftfeuchtigkeit eines Innenraumes auf ein für den Menschen optimales Verhältnis reguliert. 


Entsteht kurzfristig z.B. durch Kochen oder Duschen eine erhöhte Feuchtigkeit im Raum, wird der in der Raumluft enthaltene Wasserdampf sehr schnell vom Lehmbaustoff aufgenommen und in Momenten, wenn die Luftfeuchtigkeit wieder gesunken ist, an den Raum zurückgegeben. Dadurch kann sich eine Luftfeuchtigkeit von zwischen 50 und 55% einstellen, also optimal für das menschliche Empfinden.

Der Einsatz von Lehm bei einer Deckenheizung und Kühlung hat noch einen weiteren besonderen Vorteil. Dadurch, dass die Leistung der Kühlflächen immer durch das Erreichen der Taupunkttemperatur begrenzt ist, bedeutet das auch, dass im Bereich der Kühlleitungen der in der Raumluft enthaltene Wasserdampf an einer zu kalten Oberfläche kondensieren kann und die Fläche wird nass wird. Hier kommt der Vorteil der Lehmbauweise bei einer Deckenheizung und Kühlung zum Tragen: gegenüber Kühlflächen z.B. mit metallischen Oberflächen, die überhaupt kein Wasser aufnehmen können und sofort anfangen zu tropfen, können Lehmbaustoffe entstehende Kondensfeuchtigkeit bis zu gewissen Grenzen problemlos aufnehmen und rückstandfrei wieder austrocknen.

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